Mit «Glitterbug» veröffentlicht die Liverpooler Indie-Band The Wombats am 10. April ihr drittes Album. Seit der Erscheinung des Erstlings «The Wombats Proudly Present: A Guide to Love, Loss & Desperation», im Jahre 2006, war das Trio fleissig auf Festivals rund um den Globus unterwegs und überzeugten dabei stets mit ihrem extrem tanzbaren Indie-Rock und fantastischen Live-Qualitäten. Mit «Let’s Dance To Joy Division» befindet sich auf jenem Album auch ein Song, welcher an keiner guten Indie-Party fehlen darf.
Nachdem The Wombats ihre letzte Schweizer Clubshow Ende 2011 im Kofmehl in Solothurn spielten, kehrten sie vergangenen Dienstag wieder nach Zürich zurück, um ihr neues Album im X-TRA vorzustellen. Der Termin war bereits lange in der Agenda eingetragen, als knapp zwei Wochen vor dem Konzert der Support für den Abend bekannt gegeben wurde. Die Vorfreude steigerte sich gleich nochmals, als mit Who’s Panda aus Baden, eine tolle Schweizer Band diesen Part übernehmen durfte.
Um 20 Uhr eröffneten die Aargauer um Sänger Valentino Scussel den Abend. Davon dass diese Jungs wissen, wie gerockt wird, konnten wir uns schon bei zahlreichen Gelegenheiten überzeugen. In letzter Zeit durften sie nebst ihren eigenen Shows auch mit Bands wie «We Are Scientists», «Reptile Youth», «Band Of Skulls» und vielen weiteren die Bühne teilen. Who’s Panda zeigten auch an diesem Abend, was in ihnen steckt und wurden dementsprechend vom Zürcher Publikum gefeiert. Wer die Jungs noch nicht gehört hat, sollte dies unbedingt nachholen. Zum Beispiel mit ihrem Clip zu «Anymore», den ihr hier sehen könnt.
Who’s Panda aus Baden überzeugten als Support-Act von The Wombats
Nachdem das X-TRA von Who’s Panda in Schwung gebracht worden war, betraten die Headliner des Abends die Bühne und liessen die Halle mit «Your Body Is A Weapon», der ersten Vorab-Single von «Glitterbug», bereits zum ersten Mal ausflippen. Das im Durchschnitt eher jüngere Publikum konnte ab der ersten Textzeile alle bereits veröffentlichten Songs der drei Liverpooler lautstark mitsingen. Es folgte ein bunter Songmix aus allen drei Alben, wobei auch alle neuen Titel sehr gut ankamen. The Wombats bleiben sich in ihrem Stil auf der neuen Platte treu und scheinen damit weiterhin gut zu fahren. Nebst «Greek Tragedy» und «Give Me A Try», welche bereits veröffentlich wurden, befanden sich auch Songs im Set, welche es bisher höchstens in einem verwackelten Youtube-Video zu sehen gab. Da das Liverpooler Trio beinahe keine schlechten Songs im Repertoire haben, ist gute Stimmung auf den Konzerten garantiert.
Der Strubbel-Look von Murph sitzt auch an diesem Abend. The Wombats live im X-TRA in Zürich
Natürlich durften auch an diesem Abend die mittlerweile zur Pflicht gewordenen Tracks wie «Kill The Director», «Tokyo (Vampires And Wolves) oder «Moving To New York» nicht fehlen. Das Bühnenbild war einfach aber stimmig gewählt. Die an eine Skyline erinnernde Lichtsilhouette war so ziemlich der einzige Schnickschnack. Sänger Matthew «Murph» Murphy und seine Bandkollegen brauchen aber auch nicht mehr um die Zuschauer zu begeistern. Es ist der gesamten Band anzumerken, dass ihnen ihre Musik immer noch Spass macht und sie für das bereits Erreichte dankbar sind. Als Abschluss an diesem Abend wird den Fans deshalb auch das gegeben, was von allen erwartet wird. Mit «Let’s Dance To Joy Division» rocken The Wombats noch einmal die Bühne und lassen ein verschwitztes Zürcher Publikum im X-TRA zurück.
Es ist immer wieder eine Freude ein Konzert der Beutelmäuse zu besuchen, das hat sich auch an diesem Abend wieder bestätigt. Man weiss, was einen erwartet – und man wird nicht enttäuscht!