Rezension:
Travis – Everything At Once

In Album-Tipps by indiespect

  1. What Will Come
  2. Magnificent Time
  3. Radio Song
  4. Paralized
  5. Animals
  6. Everything At Once
  7. 3 Miles High
  8. All Of The Places
  9. Idlewild
  10. Strangers On The Train

Künstler: Travis

Album-Titel: Everything At once

VÖ: 29.04.2016

7/10

Travis melden sich am kommenden Freitag mit ihrem neuen Album «Everything At Once» zurück. Optisch hat sich bei der Band in letzter Zeit einiges getan. Manch einer könnte gemeint haben, die Besetzung hätte gewechselt. Aber nein, Sänger Fran Healy ist lediglich komplett ergraut und trägt neu statt Hut einen Bart. Der neue Look ist definitiv gewöhnungsbedürftig. Nichtsdestotrotz bleibt seine Stimme unverkennbar.

Mit den Vorab-Veröffentlichungen «Everything At Once», «3 Miles High» und «Radio Song» gaben die Briten bereits einen ersten Vorgeschmack auf das kommende Album. Während der titelgebende Track «Everything At Once» eine ziemlich spezielle Melodie und einen etwas Travis-untypischen Stil aufweist, so ist «3 Miles High» ein Titel erster Klasse.

So kennen und lieben wir Travis. Ein Ohrwurm mit einer immer wiederkehrenden Bassline, die einem nicht mehr so schnell aus dem Kopf gehen will. «3 Miles High» hat bereits jetzt das Zeug, ein neuer Travis-Klassiker zu werden.

Mit «Idlewild» gibt es ein erstes Duett auf einem Travis-Album zu hören. Abwechslungsreich wäre für dieses Zusammenspiel jedoch das falsche Wort. Josephine Oniyama, die Gesangspartnerin von Fran Healy, singt eigentlich nichts anderes als den Refrain, der sich ständig wiederholt. Trotzdem hat der Song durch ihren Part ein gewisses Bond-Flair.

Im Song «Animals» kommt ein tolle Streicher-Arrangement zum Einsatz, welches den sonst schon sehr schönen Titel noch vielschichtiger macht. Diese Art von Instrumentierung passt hervorragend zum beschwingten Stück und macht es noch lebhafter und frischer. Überhaupt bietet «Everything At Once» in den etwas mehr als 30 Minuten Spieldauer viel Abwechslung und die volle Ladung Travis.

Zwar enthält das 2013 erschienene Album «Where You Stand» noch etwas mehr Stücke, die direkt haften bleiben, aber die Abwechslung auf dem nunmehr achten Studioalbum von Travis macht immer wieder auf Neue Freude. Im Vergleich zum Vorgänger ist die Spielzeit knapp zehn Minuten kürzer und so ist das Album auch immer etwas zu schnell zu Ende. Ein bis zwei mehr Tracks hätten noch sein dürfen.

Travis ist und bleibt mehr als nur eine Band mit alten Hits wie «Sing» oder «Why Does It Always Rain On Me». Wer nur diese Songs kennt, sollte sich unbedingt mal mit dem restlichen Schaffen der Briten auseinander setzen. Es gibt viele Perlen zu entdecken.