Konzert-Tipp:
Razorlight am 10. Februar im Kaufleuten, Zürich

Unfassbare zehn Jahre ist es her, seit Johnny Borrell mit seiner Band Razorlight das letzte Album Slipway Fires veröffentlicht hat. Darauf jagt ein Indie-Kracher den nächsten. Den Opener Wire to Wire kennt selbst der grösste Musikmuffel. Aber auch Songs wie North London Trash oder Hostage of Love könnte man ohne Problem in Dauerschleife hören. Kein Wunder setzten die Fanherzen einen Takt aus, als Borrell ein neues Album ankündigte. Olympus Sleeping erschien am 26. Oktober 2018 und ist musikalisch eine erfrischende Reise ins gute alte Indie-Zeitalter der frühen 2000er.

Es zeugt von einer grossen Portion Selbstironie, wenn man sein erstes Album in zehn Jahren mit den schnippischen Worten von Adam Green eröffnet. Auch wenn Green selbst schon ganz schön wirres Zeug abgeliefert hat, wird seinem Wunsch nach einem Razorlight-Album, das nicht komplett beschissen ist, entsprochen. Schon alleine die unverkennbare Stimme von Johnny Borrell erfüllt einen mit nostalgischen Gefühlen. Dabei wirkt Olympus Sleeping jedoch nicht wie ein Abklatsch der früheren Razorlight-Werke. Mit einer lässigen Unbekümmertheit und Frische geben die einstigen Genre-Helden ihrer Karriere einen Neustart. Man spürt den Willen, spielerisch an die glorreichen Tage anknüpfen zu wollen.

Olympus Sleeping führt die Engländer endlich auch wieder in die Schweiz. Sie präsentieren ihr neustes Werk CH-exklusiv im Kaufleuten Zürich. Am Sonntag, 10. Februar 2019 werden Razorlight ihre lange vernachlässigten Fans wieder für sich gewinnen. Wenn sie sich bei Wire to Wire in den Armen liegen, wird die Dekade ohne neue Musik von Razorlight im Nu vergessen sein.

Erhältlich bei Starticket