Künstler: Sam Himself
Titel: Nothing Like The Night
VÖ: 04.06.2021
Gefangen zwischen zwei Welten verbrachte der Basler Sam Himself den grössten Teil von 2020 in der Schweiz, obwohl es ihn vor mehreren Jahren nach New York zog. Es hätte nur ein kurzes Gastspiel in der Heimat werden sollen, aber die Pandemie wollte es anders. Sam machte das Beste daraus. Er spielte wann und wo es ging Konzerte, wurde im Juni 2020 zum SRF 3 Best Talent gekürt und war für den Swiss Music Award nominiert. Nebenbei schrieb der Musiker Songs für sein Debütalbum «Power Ballads», welches im Herbst erscheint. Nun präsentiert er mit «Nothing Like The Night» eine weitere Single.
Sam Himself: Die Rückkehr in ein anders Leben
Der Bewegungsradius von allen war während der Pandemie eingeschränkt. Für viele bedeutete das jedoch vor allem, nicht viel unternehmen zu können und oft zuhause zu sein. Für Sam Himself hingegen verunmöglichte es die Rückkehr nach New York. Die Gefühle jener Zeit liess er in die Songs für sein Debütalbum einfliessen. So nahm er in Basel Demos auf, welche sich thematisch um diese neuen und ungewohnten Gefühle drehten.
Viele meiner eher ungesunden Angewohnheiten verstärkten sich in der Einsamkeit der frühen Pandemie.
Ich fühlte mich ziemlich verloren und entwurzelt, daheim und doch im Exil.
Gefangen zwischen den beiden vertrauten Welten entstand auch die neuste Single Nothing Like The Night. Mit seinen Demos im Gepäck reiste der Musiker Anfang 2021 nach beinahe einem Jahr zum ersten Mal wieder zurück nach New York. Diese Rückkehr muss in vielerlei Hinsicht ein ganz spezielles Gefühl gewesen sein. Im Studio schloss Sam Himself die Aufnahmen der Single und seines Albums ab. Wiederum arbeitete er dafür mit dem Produzenten Daniel Schlett (Iggy Pop, The War on Drugs) zusammen.
Das Musikvideo: Eine überspitzte Selbstinszenierung
Sam Himself ist seinen Mitstreitern treu, vor allem, wenn sie Ästhetik oder Klang mitgeprägt haben. Neben Daniel Schlett im musikalischen Sinn gilt dies auch für Stefan Tschumi im visuellen. Für das Video zu Nothing Like The Night haben sie sich eine Selbstvermarktung in extremis ausgedacht. Sam Himself präsentiert Eigenwerbung in verschiedensten Formen. Ob Kleider oder Konsumgüter, alles ist mit einem dicken, blinkenden Pfeil auf sich selbst gerichtet. Was witzig aussieht, transportiert auch ein ambivalentes Gefühl des Musikers. Er selbst äussert sich folgendermassen dazu: Ich schätze es, wie direkt und unmittelbar ich mich mit meinem Publikum austauschen kann; schwer vorstellbar, das vergangene Jahr in einer vordigitalen Welt! Aber bei allem Segen ist mir auch klar geworden, dass die endlose Selbstvermarktung, die von Kreativen erwartet wird, schnell ein Eigenleben entwickelt. Wenn man nicht aufpasst, kann einen das alles eine Menge Konzentration kosten oder, in meinem Fall, auch mal zwischenzeitlich den Verstand.
Titelbild: ©Stefan Tschumi