Editors sind eine extrem fleissige Live-Band, wenn sie nicht gerade von einer Pandemie ausgebremst werden. Inzwischen sind sie auf sechs Mitglieder angewachsen und haben mit dem Neuzugang Benjamin John Power alias Blanck Mass ihr bisher elektronischstes Album «EBM» veröffentlicht. Warum trotzdem eine Rock-Seele dahinter steckt und wie sich das Leben in der Band anfühlt, erzählen die Editors-Veteranen Ed Lay und Russell Leetch im Interview vor ihrem Auftritt im Volkshaus Zürich.
Editors sind:
Tom Smith (Gesang, Gitarre, Piano)
Russell Leetch (Bass)
Ed Lay (Schlagzeug)
Justin Lockey (Gitarre)
Elliott Williams (Synthesizer, Gitarre)
Benjamin John Power (Synthesizer)
Indiespect: Seit ihr als Band angefangen habt, gab es erhebliche Veränderungen in eurem Line-Up. Andere ersetzen Musiker, welche die Band verlassen, ihr fügt immer mehr hinzu. Was würdest ihr sagen, ist das Beste, das ihr daraus zieht?
Ed Lay: Ideen. Es entsteht ein besserer Zusammenhalt in der Gruppe, wenn neue Leute mit neuen Persönlichkeiten dazukommen. Es sind sehr vielseitige Vorteile. Es erweitert deine Welt. Es gibt viele Orte, an denen die Welt kleiner wird, und das fühlt sich nie nach nach Fortschritt an. Uns hat es ermöglicht, ein bisschen fortschrittlicher zu werden.
Indiespect: Und vielleicht bist du endlich nicht mehr Russells kleines Haustier. [Ed hat das im Interview am Openair St. Gallen erzählt]
- Beide lachen herzhaft -
Russell Leetch: Elliott ist jetzt mein Haustier. Ja, ich gehe auf die Kleinen. Ed hat es nun geschafft - jetzt ist er in der Band. (lacht)
© Rahi Rezvani
Editors 2022: Elliott Williams, Justin Lockey, Tom Smith, Ed Lay, Benjamin John Power (aka Blanck Mass), Russell Leetch (v.l.n.r.)
Indiespect: Eure musikalische Reise ist ziemlich faszinierend. Mit dem dritten Album «In This Light and on this Evening» seid ihr zum ersten Mal in die elektronische Welt eingetaucht. Danach ging es ein bisschen hin und her. Ich frage mich, ob ihr alle von Anfang an von dieser elektronischen Entwicklung begeistert wart oder ob es zu Beginn Diskussionen gab?
Russell: Wir waren alle davon angetan und wir reagieren einfach auf das, was wir bisher gemacht haben. Bei «Violence» war es etwas mehr zusammengestückelt und als Platte hatte es elektronische Elemente, aber eher in einem Roxy Music-Vibe, als unser neustes Album. «EBM» ist direkter und hämmernder. Das Tempo ist schneller. Es ist sehr klaustrophobisch und kalt, im Gegensatz zum wärmeren «In Dream». Das war auch ein bisschen konzeptioneller, genau wie «In This Light and on this Evening».
Viele Leute sagten komischerweise zu mir: Ed, was machst du auf dieser Platte eigentlich?
Indiespect: Wegen COVID konntet euch nicht sehen und nur virtuell miteinander kommunizieren. Als ihr euch dann zum ersten Mal wieder persönlich getroffen habt, ist Benjamin zur Band gestossen. Wie hat es sich für euch angefühlt, dass es plötzlich ein Bandmitglied mehr gab?
Russell: Wir hatten uns schon ziemlich oft getroffen und einige Gespräche am Telefon geführt. Es gab die Absicht, mit ihm für Shows zusammenzuarbeiten und dann kam natürlich COVID ins Spiel. Das war der Zeitpunkt, an dem die Arbeitsweise der Band anders wurde. Wir haben im Vorfeld Ideen gesammelt und sind danach ins Studio gegangen.
Indiespect: Aber wie lief der Prozess ab? Habt ihr alles zusammen geschrieben oder kam sein Part erst später?
Ed: Der Schreibprozess fand virtuell statt, anfangs hauptsächlich zwischen Tom und Ben. Dann kamen Justin und Elliott dazu und begannen, dem Ganzen mehr Dynamik zu verleihen. Danach haben wir alles zusammengefügt, als wir gemeinsam im Studio waren. Russell und ich haben die Rhythmusparts auf akustischen Instrumenten eingespielt. Viele Leute sagten komischerweise zu mir: Ed, was machst du auf dieser Platte eigentlich? Aber in Wirklichkeit sind auf der ganzen Platte Live-Schlagzeug und -Bass zu hören. Es fühlt sich zwar an wie eine elektronische Platte, aber sie hat die Kraft von dem, was wir mit unseren Instrumenten gespielt haben. Das hat dem Geschriebenen noch mehr Tiefe geben. Also ja, das Album ist sehr elektronisch, aber es hat die Seele einer Rockplatte.
Das schlagende Herz der Editors: Ed Lay am Schlagzeug.
Indiespect: Eure älteren Songs haben sich in der neuen Besetzung ebenfalls verändert. Fühlen sie sich immer noch so an wie früher oder sind sie wie neu für euch?
Russell: Sie sind nicht völlig neu. Sie sind nur auf eine schöne Art und Weise verbessert worden, so dass sie sich frisch anfühlen und nette kleine Anpassungen erhalten haben. Wir haben das jetzt zweimal mit neuen Mitgliedern gespürt. Justin und Elliott kamen dazu - sie haben die alten Songs bereits ein wenig verändert. Justins Gitarrenstil ist anders und sie enthalten mehr Synthesizer und Klavier für Elliott. Jetzt, mit Ben, ist zusätzlich ein elektronischerer Charakter dazugekommen – aber auf geschmackvolle Art und Weise.
Indiespect: Kristallisiert sich nach einigen Live-Shows mit «EBM» schon einen Fan-Favorit heraus?
Russell: Es gibt da zum Beispiel all diese veränderten Songs wie «All the Kings» in der Setlist. Aber von den neuen Songs scheint «Strange Intimacy» sehr gut bei den Fans anzukommen. Und auch «Karma Climb».
Es ist ein wirklich gutes Zeichen, wenn den Song noch nie jemand gehört hat,
und man trotzdem sieht, dass die Reaktion sehr positiv ist.
Indiespect: Als ich das erste Mal in das Album reinhörte und "Karma Climb" hörte, dachte ich: das wird ein epischer Live-Song. Ich weiss nicht genau, warum, aber ich hatte plötzlich dieses Gefühl.
Ed: Es fühlt sich wahrscheinlich wie der traditionellste Editors-Song auf dem Album an. Vielleicht konntest du dir vorstellen, wie er sich live anhört und dass er funktioniert. Genau das tut er auch, er bringt die Leute zum Tanzen. Wir haben ihn bereits im Sommer gespielt, bevor die Platte erschienen ist. Es ist ein wirklich gutes Zeichen, wenn den Song noch nie jemand gehört hat, und man trotzdem sieht, dass die Reaktion sehr positiv ist.
Editors in ihrer neuen Besetzung in Zürich.
Indiespect: Da ihr gerade über den Sommer sprecht – ich fand ich es wirklich toll, wie offen ihr kommuniziert habt, dass Justin im Sommer aufgrund seiner Angstzustände nicht mit euch auf Tour gekommen ist. Für die Herbsttournee ist er nun wieder zur Band gestossen. Wie geht es ihm im Moment?
Ed: Es geht ihm wirklich gut. Er hat einige Tage auf der Tour verpasst, aber das hatte nichts mit diesen Problemen zu tun. Es waren ein paar verrückte Wochen, zu Beginn der Tour Es gingen Krankheiten rum und es Dinge, die nicht funktionierten – aber die Shows waren absolut fantastisch. Justin musste zurück auf die Bühne und er musste wieder entdecken, warum wir alle in einer Band sind. Wir haben den ganzen Sommer über gespielt, also haben wir sowohl emotional als auch physisch verstanden, worum es geht. Für Justin war es fast zweieinhalb Jahre her, seit er das letzte Mal auf der Bühne stand. Das ist eine ziemlich lange Zeitspanne in der Karriere von jemandem. Also geniesst er es wirklich. Er liebt es, wieder auf der Bühne zu stehen. Natürlich werden die Probleme mit dem Reisen und den Ängsten immer bestehen. Man muss irgendwie lernen, damit umgehen.
Justin musste zurück auf die Bühne und er musste wieder entdecken,
warum wir alle in einer Band sind.
Indiespect: Ich habe gelesen, dass ihr vor COVID eine Phase hattet, in der ihr euch nicht sicher wart, in welche Richtung ihr gehen wollt. Hat euch diese Pause auch geholfen, als Band weiterzumachen?
Ed: Es gab definitiv eine Art erzwungene Chance, diese neuen Songs zu schreiben. Sie wurden dadurch sehr schnell geschrieben. Wir hatten die Platte schon letztes Jahr um diese Zeit fertig, es ist also schon eine ganze Weile her. Wir mussten es aussitzen. Niemand wusste, was passieren würde, die Lockdowns und so weiter. Wir mussten also Geduld haben um wieder Shows für alle zu spielen. Es hat sich alles ein bisschen in die Länge gezogen, aber ich bin das Album noch nicht leid. Manchmal denkt man sonst: Wann kommt das endlich raus? Weil es sich zu diesem Zeitpunkt bereits alt anfühlt. Dieses Gefühl hatte ich bei diesem Album überhaupt nicht.
«EBM»
Vö: 23.09.2022
- Heart Attack
- Picturesque
- Karma Climb
- Kiss
- Silence
- Strawberry Lemonade
- Vibe
- Educate
- Strange Intimacy
Indiespect: Die Musikszene muss sich immer noch von all dem erholen, was in den letzten zwei Jahren passiert ist. Wie ist es für euch als Band? Arbeitet ihr einfach weiter oder habt ihr auch Angst?
Ed: Nein, ich glaube nicht, dass man das zulassen darf. Man muss einfach vernünftig sein. Alles ändert sich gerade in diesem Bereich. Die Kosten steigen massiv an, nicht nur für Auftritte, sondern auch für die Durchführung einer Show. Es ist im Moment verrückt. Alles, Hotels...
Russell: Es ist ein ziemliches Durcheinander, denn offensichtlich kommen alle Bands gleichzeitig zurück, inklusive den ganz grossen Acts. Die Bands in unserer Grösse haben wirklich gelitten, weil die Tickets von den grossen, grossen Jungs verkauft wurden. Darunter leiden dann auch Venues wie diese, was eine Schande ist. Aber wir versuchen einfach, unser Bestes zu geben, um live spielen zu können. Aber ja, man macht sich Sorgen. Wir sehen, dass man sich nach einer zweijährigen Pause daran gewöhnt hat, dass sich Dinge verändert haben. Man versucht, die Band und das Geschäft umzustellen, um alles unter einen Hut zu bringen. Für viele Musiker ist es eine schwierige Zeit, weil sich die Gewohnheiten geändert haben. Viele Leute kommen immer noch nicht zu Konzerten, aus welchen Gründen auch immer. Seit COVID bleiben sie einfach zuhause. Manche wollen vielleicht einfach nicht mehr von Menschen umgeben sein.
«Karma Climb» - einer der neuen Publikumslieblinge
© Eva Pentel
Indiespect: Wenn man eine Band gründet, ist man sich bewusst, dass man kämpfen muss, um sein Publikum zu erreichen - und das habt ihr euch schon seit vielen Jahren aufgebaut. Ihr wart von aussen betrachtet stetig auf dem Weg nach oben.
Russell: Wir mussten schon immer für unsere Karriere kämpfen – die ganze Zeit über. Kein Album war einfach für uns. Seit Beginn mussten für jede Platte hart arbeiten. Das hat sich also nie wirklich geändert. Wir waren nie eine Presseband, so wie es die Arctic Monkeys beispielsweise sind. Sie waren einfach eine dieser Bands einer Generation. Wir waren das nie. Wir haben ständig gearbeitet, viel mehr Shows gespielt und sind überall aufgetreten. Das ist alles, was wir tun können.
Wir mussten schon immer für unsere Karriere kämpfen – die ganze Zeit über. Kein Album war einfach für uns.
Indiespect: Ich habe ein Interview mit Justin und Elliott geführt, als ihr anlässlich eurer «Black Gold»-Tour in Zürich wart. Ich habe sie gefragt, was sie ihrer Meinung nach in die Band eingebracht haben, was vorher noch nicht da war. Sie meinten, dass ich diese Frage den anderen Mitgliedern stellen müsste. Jetzt habe ich die Gelegenheit, das zu tun. Was haben sie in die Band eingebracht?
Russel: Sie haben sich dieser Frage ganz schlau entzogen, findest du nicht? Als sie zur Band stiessen, entstand eine neue Dynamik. Chris [Urbanowicz] war ein sehr talentierter Musiker, aber manchmal war es ziemlich schwierig, mit ihm zu kommunizieren und zu arbeiten. Er hatte eine «Friss oder stirb»-Attitüde und er war manchmal nicht gerade der höflichste. Es ist also gut, wenn man sich Leute ins Boot holt, die enthusiastisch sind, die arbeiten wollen, die zuhören und ihre Ideen ändern würden, um sich anzupassen. Und genau das haben sie getan, als sie zu uns kamen. Es macht die Arbeit viel einfacher, wenn man Dinge besprechen kann.
Indiespect: Das ist auch etwas, was sie mir gesagt haben - dass es jetzt mehr ein Familiengefühl innerhalb der Band gibt. Man redet über Dinge.
Ed: Kommunikation ist der Schlüssel.
Kommunikation ist bei Editors wichtig.
Indiespect: Habt ihr das Gefühl, dass ihr mit der Aufnahme von Blanck Mess in euer Line-Up eine noch elektronischere Richtung einschlägt?
Russell: Wir haben die Möglichkeit, uns in verschiedene Richtungen zu bewegen. Ben steht auf Soundtracks und er ist auch Komponist für Filme. Wir können auf jeden Fall eine klangliche Welt schaffen, die nicht nur elektronisch ist. Es könnte sich mehr im Ambient-Bereich ansiedeln. Es wird spannend sein, zu sehen, wohin die Reise führt.
Diese Platte trifft den Nagel in Sachen Geschmack für viele von uns ziemlich gut auf den Kopf.
Indiespect: Die Band WhoMadeWho aus Dänemark hat mir einmal in einem Interview erzählt, dass sie ihre eigene Platte nicht kaufen würden, weil jedes Mitglied aus einem anderen musikalischen Umfeld kommt. Einer aus dem Rock, einer aus dem Techno und einer aus dem Jazz. Auch wenn sie ihre gemeinsame Musik lieben, trifft es von keinem zu einhundert Prozent dessen Geschmack. Könnt ihr dieses Gefühl irgendwie nachempfinden?
Ed: Ich denke unsere Geschmäcker sind ziemlich vielseitig. Wir alle haben schon immer Rockmusik gemocht, wahrscheinlich zu Beginn am wenigsten Tom. Mittlerweile hat er sich jedoch damit angefreundet. Er steht ein bisschen mehr auf Metal und Rock. Wir alle mögen zudem die Energie von Techno.
Russell: Das Repetitive.
Ed: Ja. Und dann transformieren wir es live in eine Rock-Version. Ich würde sagen, diese Platte trifft den Nagel in Sachen Geschmack für viele von uns ziemlich gut auf den Kopf.
Tom Smith war anfangs derjenige, der am wenigsten auf Rock stand.
Indiespect: In welcher Art von Venues spielt ihr eure Musik am liebsten?
Ed: Diese Clubshows waren grossartig.
Russell: Ich liebe den Theater-Charakter, den wir auch hier haben. Wenn die Leute auch auf einem Balkon sein können und uns von überall gut sehen. Manchmal spielt man an einem Ort, wo die Bühne ein bisschen zu klein ist. Wenn man eine schöne Bühne hat, ist es schon viel wert. Dann sind wir schon ziemlich glücklich. Wir haben immer diese Art von Shows gespielt und ich glaube, dass unser Publikum uns auch gerne dort sieht.
Es ist so einfach, in eine Garderobe zu gehen, dort den ganzen Tag zu sitzen und sich nicht darum zu kümmern, wo man ist.
Indiespect: Ich habe diese Frage gestellt, weil ich gesehen habe, dass Ed auf seinem Instagram-Account fast an jedem Showtag den leeren Veranstaltungsort postet.
Ed: Die sehen alle cool aus. Ich habe das immer gemacht, aber es ist schon eine Weile her. Konzert-Venues sind schöne und interessante Orte. Ich mag es, herumzulaufen und zu sehen, wie es aus den verschiedenen Perspektiven aussieht, sei es von einem Balkon aus oder von den Stufen vor dem Veranstaltungsort. Man muss sich einfach umsehen, um zu spüren, was die Leute erleben. Es ist so einfach, in eine Garderobe zu gehen, dort den ganzen Tag zu sitzen und sich nicht darum zu kümmern, wo man ist. Sagt dieser Raum, in dem wir uns befinden, etwas darüber aus, was dahinter liegt? Das tut er definitiv nicht. Es fühlt sich vielmehr an wie das Zimmer eines Arztes, oder?
Editors sind eine Live-Macht.
Indiespect: Seid ihr manchmal noch auf der anderen Seite? Besucht ihr Konzerte?
Ed: Ja, auf jeden Fall. Wir geniessen das sehr.
Russell: Ja. Ich weiss nicht auf Anhieb, was ich in letzter Zeit gesehen habe, weil wir auf Festivals waren. Wir haben uns dort Phoenix und Moderat angesehen. Es ist schön, ein paar neue Sachen zu entdecken. Diese Gelegenheit hatte ich zuletzt leider nicht so oft. Auf vielen Festivals haben wir relativ spät gespielt und viele der neuen Sachen sind schon früher im Line-Up. Wir lieben es immer noch, zu kleinen Gigs zu gehen. Wenn man in einem Raum mit 300 Leuten ist und eine aufstrebende Band sieht, kann das total magisch sein – das liebe ich.
Er hat Darts-Pfeile und wirft sie auf eine Karte hinter seinem Kopf.
Indiespect: Eure Reiseroute war in den letzten Tagen recht interessant. Ihr habt in Lausanne gespielt, wart in Wien und seid jetzt wieder in Zürich.
Russell: Ja, er ist ein Idiot, unser Booker (lacht). Steve, so heisst er, ist hier irgendwo. Er hat Darts-Pfeile und wirft sie auf eine Karte hinter seinem Kopf.
Ed: Es war wirklich etwas nervig. Aber hier sind wir nun. Wo fahren wir morgen hin?
Russell: Mailand, das ist nicht so weit weg.
Ed: Ja, das passt.
Editors gibt es mittlerweile seit 20 Jahren.
Indiespect: Ihr habt nun alle meine Fragen beantwortet. Ich habe nur eine letzt Anmerkung auf dem Zettel. Der Anfang von «Strange Intimacy» erinnert mich an den elektronischen Teil von Rammsteins Song «Deutschland». Kennst ihr den?
Russell: Oh, ja, ja.
Ed: Ich meine, das war nicht beabsichtigt, aber wir mögen Rammstein alle ziemlich. Nicht unbedingt die Musik – ich glaube kaum, dass wir einfach nur dasitzen und Rammstein zuhören, aber ihre Art von Shows. Diese Theatralik und ihre Fähigkeit, die Massen zu begeistern. Sie sind nicht ohne Grund eine grosse Band und offensichtlich haben sie immer einige Asse im Ärmel. Sie haben Fantasie, sie haben ein bisschen Humor. Das finden wir beeindruckend.
Sie sind nicht ohne Grund eine grosse Band und offensichtlich haben sie immer einige Asse im Ärmel.
Indiespect: Wie ist es für euch, Musik in einer Fremdsprache zu hören? Ich persönlich kan zwar englische Texte verstehen, wenn ich mich darauf konzentriere, aber manchmal höre ich auch einfach der Musik zu.
Russell: Ja, genau. Ähnlich. Wir haben keine Ahnung, wovon er spricht. Aber es hat eine Dramatik und sie haben ein paar gewaltige Riffs. Aber es ist das Gleiche wie bei dir, denke ich. Du lässt dich einfach von der Musik tragen. Es macht wirklich Spass, ihnen zuzusehen. Sie sind gigantisch.
Indiespect: Vielen Dank für eure Zeit!
Russel & Ed: Danke! Schön, dich zu sehen.