- Bus
- Raze The Bar
- Live It All Again
- Gaslight
- Alive
- Home
- I Hope That You Spontaneously Combust
- Naked In New York City
- The River
- L.A. Times
Künstler: Travis
Album-Titel: L. A. Times
VÖ: 12.07.2024
Seit dem Release ihres Debut-Albums «New Gold» im April 2014 waren Go Go Berlin so fleissig auf Tour wie kaum eine andere Band. Dementsprechend vollgepackt ist die Rückseite ihres Tourshirts, welches gut und gerne 200 Konzerte aufgelistet hat. Immer wieder haben die fünf Dänen dabei ihre Live-Qualitäten unter Beweis gestellt und hatten TV-Auftritte wie in der kultigen Telefonzelle von «Circus HalliGalli» oder bei einer Live-Challenge während dem «Germany's Next Topmodel»-Finale.
Doch scheinbar scheint das Touren alleine nicht Auslastung genug zu sein. Go Go Berlin hat die Zeit gefunden ein brandneues Album zu produzieren, welches nächsten Freitag bei uns auf den Markt kommt. Gemäss Sänger Christian Vium hätten sie bereits in der letzten Phase des Vorgängeralbums bemerkt, dass sich die Band in eine neue musikalische Richtung entwickelt und daher hätten sie es kaum erwarten können, mit den Aufnahmen für den Nachfolger zu beginnen.
«Electric Lives», der titelgebende Track der neuen Platte, hat die Dänen schon während ihrer «New Gold»-Ära begleitet. Immerhin einen ersten Vorgeschmack auf das neue Material durften die Fans damit bereits kosten. Ihr neustes Werk beginnt mit einem Intro mit dem Titel «006». Allein dieser Instrumentaltrack lässt erahnen, wohin der Weg dieser Band noch führt. Nebst der klassischen Instrumentierung sind darauf auch Streicherarrangements zu finden und während gut zwei Minuten wird der Hörer in die neue «Go Go Berlin»-Welt eingeführt. Mit einem sanften Übergang folgt der wunderschön «Maybe Tomorrow», ein Titel mit wunderschön schleppendem Gesang und einem ausgedehnten Gitarrensolo. Bereits bis hierhin merkt man, wie sehr sich Go Go Berlin weiterentwickelt haben und an Komplexität gewonnen haben. Die Entwicklung findet dabei statt, ohne dass der spezielle Sound der Dänen verloren geht.
Auch fröhliche, schon fast verspielte Songs finden ihren Platz auf «Electric Lives». «Kids» ist ein beschwingtes Stück mit Radiotauglichkeit. Die ersten Klänge vom «Famous Till The End» könnten beinahe einem «Temples»-Album entsprungen sein. Dabei ist ein in Psychedelic-Rock getauchter Titel mit herrlichem Groove entstanden. Dass Christians Stimme auch erstaunlich anders klingen kann Zeigt «Kill Me First», denn erst im Refrain kommt die markant dreckige und kratzige Seite von ihr zum Vorschein. Mit «Rest For The Restless» findet sogar eine Ballade Platz, die bei einem schweisstreibenden Konzert bestimmt für eine angenehme Erfrischung sorgen kann. Danach folgt der bereits wie ein alter Bekannter daherkommende Titeltrack «Electric Lives». Zu diesem tollen Song gibt es gar nicht mehr viel zu sagen. Einfach Live-Videos anschauen und geniessen – eine durch und durch gelungene Komposition. Zum Träumen regt «Starlight/WDYW» an. Ein 15-minütiger Track, mit herrlichen Instrumentalparts. Schnell wird man aus dem Traum gerissen. Nein, da ist nicht plötzlich ein Track von den Kings Of Leon dazwischen gerutscht. «The Party» hat tatsächlich einfach gewisse Parallelen zu den US-Rockern. Den Retrosound komplett weggelassen haben Go Go Berlin bei «Purple Heart». Es scheint, als hätte jeder einzelnen Song einen eigenen Musikstil, der aber immer zusammenpasst. Christian Viums Sprechgesang in den Strophen von «All Mine» reiht sich in dieser Vielfalt bestens ein. Den Abschluss der 12 Tracks bildet «You Are The Sun», eine ruhige Nummer um «Electric Lives» mit einer leicht wehmütigen Stille ausklingen zu lassen.
Christian Vium , Mikkel Dyrehave , Emil Rothmann, Anders Søndergaard und Christoffer Østergaard zeigen auf «Electric Lives», dass Go Go Berlin erst gerade angefangen und das Potenzial hat eine der ganz grossen Bands zu werden.
Die nächsten beiden Schweizer Konzerte von Go Go Berlin finden im Oktober statt und zwar am:
01.10.2015 / Dynamo (Werk 21) / Zürich / Tickets
02.10.2015 / Gare de Lion / Wil / Tickets