Es wird wieder fröhlich bei Dennis Kiss & The Sleepers – zumindest vermeintlich. Die Badener veröffentlichen mit «Screens» einen Vorboten des Debütalbums «Poco Bono», welches im Herbst erscheint. Auch wenn die Melodien immer ganz beschwingt klingen, spiegelt sich in den Texten ein anderes Gefühl wider. Der jüngste Release behandelt die Momente und Phasen im Leben, in denen man sich verloren, unsicher oder niedergeschmettert fühlt. Andererseits wird gleichermassen aufgezeigt, dass man sich für solche Gefühle nie zu schämen braucht und man Frieden mit ihnen schliessen kann.
Rezension: Balthazar – Sand
Balthazar liefern mit «Sand» ihr fünftes Studioalbum und den Nachfolger zu «Fever» von 2019. Die Abstände zwischen den Alben werden kürzer, die Musik reduzierter. Was bleibt, ist der unverkennbare Klang der Belgier und die unnachahmliche Coolness, die ihre Kompositionen ausstrahlen. Beinahe scheint es, als wollen Balthazar ihre Essenz finden. Auf dieser Suche gibt es zwischen Perlen dieses Experiments auch einige leichte Durchhänger. Doch nach einer Veröffentlichung wie «Fever» fällt es auch nicht leicht, die Qualität noch weiter hochzuschrauben.
Debüt-Album: Brainchild – Heartbreak Horizon
Brainchild aus Basel wandeln mit ihrer Musik auf den Pfaden von Jamie Cullum. Mit ihren klavierbasierten Pop-Kompositionen füllen sie damit die Lücke in einem in der Schweiz noch relativ unbespielten Feld. Heute erscheint mit «Heartbreak Horizon» das Debütalbum der Band um Sänger Antonin Queloz.
EP-Tipp:
MAX APOLLO – Power
MAX APOLLO hat mit der neuen EP «Power» den Titel zum Programm gemacht. Während 15 Minuten sprudelt der Zürcher in fünf Songs vor Kreativität und Energie. Die Arrangements sind eingängig, ohne weichgespült zu klingen und die Stimme gleichermassen harmonisch und kraftvoll.
Single-Tipp:
Dennis Kiss & The Sleepers – Gin Tonic
Dennis Kiss & The Sleepers aus Baden lassen mit ihrer neuen Single «Gin Tonic» im kalten November den Sommer noch einmal aufleben. Während der Nebel vor dem Fenster hängt und der Regen nieselt, kann man sich mit dem Song in einen unbeschwerten Sommer (vor 2020) träumen und die Seele baumeln lassen.
Rezension:
Nothing But Thieves – Moral Panic
Nach 2015 und 2017 folgt am 23. Oktober 2020 mit «Moral Panic» das dritte Album von Nothing But Thieves. Seit fünf Jahren spielen sich die fünf Engländer immer weiter nach oben. Zum Glück bleibt dabei die Kreativität nie auf der Strecke. Die Band um Conor Mason zeigt sich auf dem neuen Album so vielseitig wie noch nie.
Rezension:
Declan McKenna – Zeros
Der Englische Songwriter Declan McKenna ist zwar erst 21 Jahre alt, mit seinem zweiten Album «Zeros» hat er sich jedoch bereits auf die Spuren der ganz grossen wie David Bowie begeben. Seine Kompositionen sind zerbrechlich und unglaublich stark zugleich.
Rezension:
The Howl & The Hum – Human Contact
Mit ihrem Debütalbum wollen The Howl & The Hum vor allem eines – dass die Menschen ihre Musik erleben können. Deshalb wurde «Human Contact» trotz der andauernden COVID-19-Pandemie wie geplant am 29. Mai 2020 veröffentlicht. Die junge Band aus York klingt auf ihrem Debüt bereits unfassbar reif und erwachsen.
EP-Tipp:
Sam Himself – Slow Drugs
Die Wahlheimat Brooklyn ist auf der EP «Slow Drug» von Sam Himself deutlich spürbar. Erst wenn man das Musikvideo zur Single «Like A Friend» sieht, erkennt man seine Schweizer Wurzeln. Wenn er durch die Nacht im Zürcher Langstrassen-Viertel tanzt, wirkt er dabei fast wie ein Exot. Der Musiker mit der wunderbar warmen und tiefen Stimme wurde im Juni als SRF Best Talent gekürt – völlig zurecht.
Single-Tipp:
Andrea Bignasca – Where Things Grow Mean
Andrea Bignasca liefert mit «Where Things Go Mean» einen bittersüssen Vorgeschmack auf sein neues Album, welches Anfang 2021 erscheinen soll. Der Tessiner schlägt dabei ruhigere Töne an und singt vom Kampf, die Liebe am Leben zu erhalten und dabei seine Gefühle nicht artikulieren zu können. Begleitet wird der Song von einem kreativen Musikvideo.