Ruhiger geworden sind Adam Angst auch auf ihrem zweiten Album «Neintology» nicht. Noch immer zeigt die Band ganz klar, wo sie politisch steht. Aber nicht abseits davon haben sie es auch nicht verlernt, völlig irsinnige Texte zu schreiben. Gitarrist Roman Hartmann und Bassist Christian Kruse haben im Gespräch erzählt, mit welchen Fehlinterpretationen sie konfrontiert werden und was es für Vorteile hat, die Musik neben einem Vollzeitjob als Hobby zu haben.
Adam Angst im Werk 21: Eine Bestie namens Schönfuss in Zürich
Adam Angst haben gestern im Dynamo Werk 21 Blut und Galle gespuckt. Mit den Songs ihres zweiten Albums «Neintology» und des selbstbetitelten Debüts drückte die Band aufs Gaspedal. Dabei wurde sie tatkräftig und textsicher von einem prall gefüllten Raum voller Fans unterstützt.
Rezension:
Adam Angst – Neintology
Adam Angst ist keine Einzelperson, sondern eine komplette Band. Die Formation um Felix Schönfuss spielt deutschen Punk, aber nicht auf drei Akkorde und gleichbleibende Melodien beschränkt. Bereits auf dem selbstbetitelten Debüt bewiesen Adam Angst 2015, dass sie das Zeug zu komplexeren Kompositionen haben. Zusammen mit den facettenreichen und unvorhersehbaren Texten von Schönfuss heben sie sich von der Masse ab. Am 28. September erscheint das zweite Album mit dem Titel «Neintology».
Single-Tipp: «Alexa» von Adam Angst: Die Fortsetzung zu Farin Urlaub’s «Dusche»?
Die von Felix Schönfuss 2014 gegründete Band Adam Angst ist ein Sonderling im Punk. Nicht nur schnelle Punksongs mit politischem Inhalt sind im Repertoire der Band. Vielmehr überzeugt sie mit intelligenten Texten und wandelbaren Melodien. Mal geschrien, mal ganz harmlos gesungen. Unweigerlich erscheint Ärzte-Koryphäe Farin Urlaub vor dem inneren Auge. Auf Solopfaden hat er sich mit ebendiesem Mix einen Namen gemacht.