Künstler: Andrea Bignasca
Titel: Where Things Grow Mean
VÖ: 17.04.2020
Andrea Bignasca liefert mit «Where Things Go Mean» einen bittersüssen Vorgeschmack auf sein neues Album, welches Anfang 2021 erscheinen soll. Der Tessiner Rockmusiker schlägt dabei ruhigere und verletzlichere, aber nicht weniger intensive Töne an.
Wenn die Liebe durch fehlende Worte stirbt
Mit dem ersten Ton wird in der Stimme von Andrea Bignasca das Leiden spürbar, welches er mit Where Things Grow Mean transportieren möchte. Für den Tessiner ist es eine musikalische Premiere. Zwar habe er schon seit jeher Songs in diesem Stil geschrieben, aber zum ersten Mal habe er keine Angst zu poppig oder zu catchy zu klingen. Diese neue Facette steht dem Rockmusiker ausgezeichnet. Mit sanftem Gitarrenspiel und einer einfachen Rhythmik überträgt er der Stimme und dem Text die tragende Rolle. Diese Stimme ist genau das, was dem Protagonisten in der Vergangenheit so oft gefehlt hat. Where Things Grow Mean arbeitet einen verlorenen Kampf auf, die Liebe am leben zu erhalten. Jede Zeile tanzt zwischen Nostalgie, Traurigkeit und Verbitterung, welche mit diesem Verlust einhergeht. Stück für Stück wird das Scheitern aufgerollt, bis klar wird, weshalb alles in Trümmern endete. Der Liebende versteckte sich hinter Songs, statt seine Gefühle in Worte zu fassen. Die neuste Single trägt trotz seiner Tristesse eine wunderschöne und bittersüsse Melancholie in sich, welche es Vermag, die Hörer in ihren Bann zu ziehen.
Listen to the song that speaks in ways I never could
«Where Things Grow Mean» wird um die passende Bildsprache erweitert
Wunderbar künstlerisch ist auch das zur Single gehörende Musikvideo geworden. In einer Art Traumwelt durchlebt Andrea Bignasca hier sämtliche Etappen des Verlustes der Liebe. Alleine verbringt er die Nacht in einer kargen Landschaft. Nur er und ein kleines Sofa, welches auf einem Perserteppich steht, sind sichtbar. Während er den Song vorträgt wird der Musiker dabei von seinen eigenen Gefühlen hin- und hergerissen, wie es ihnen passt. Diese werden durch schwarz gekleidete Männer symbolisiert, welche den Sänger abwechselnd zu Boden zerren, ihm einen Spiegel vorhalten, mit ihm tanzen oder ihm zujubeln, als er für ein Solo zur Gitarre greift.
Titelbild: © Luca Tonellotto