Keine Band klingt so sehr nach den Weiten von Island wie Sigur Rós. 2022 wird ein grosses Jahr für die Formation um Sänger und Gitarrist Jónsi. Nicht nur veröffentlichen die Musiker ihr erstes Studioalbum seit 2013, sie vermelden auch die Rückkehr von Keyboarder Kjartan Sveinsson. Er stösst nach zehn Jahren Abwesenheit wieder zur Band. Diese schönen Neuigkeiten feiern Sigur Rós mit einer ausgedehnten Welttournee, die sie im Oktober auch nach Zürich führt.
Sigur Rós: Musik wie aus einer anderen Welt
Isländisch klingt für uns wie eine Sprache, die J. R. R. Tolkien sich ausgedacht hat. Das kleine Land fasziniert mit seiner atemberaubenden Landschaft gleichermassen wie mit seiner Ausstrahlung, die nicht von dieser Welt zu sein scheint. Sigur Rós haben es seit jeher verstanden, genau dieses Gefühl in ihre Musik zu übertragen. Anders als den meisten Rockkonzerten können die Fans wohl nur im Ausnahmefall die ganzen Texte der Band mitsingen. Das führt dazu, dass die Klangwelt ihre volle Wirkung entfalten kann. Sie versetzt das Publikum in einen transzendentalen Zustand zwischen Raum und Zeit.
Rennblautur
Allur rennvotur
Engin gúmmístígvél
Hlaupandi í okkur ?
Vill springa út úr skel
Die Rückkehr von Kjartan Sveinsson
Es gab Zeiten, in denen Sigur Rós drei Alben innerhalb von fünf Jahren veröffentlichten. Nach Með suð í eyrum við spilum endalaust (2008) und Valtari (2012) folgte bereits 2013 Kveikur. Doch das noch immer aktuelle Album der Isländer ist sogleich das erste als Trio. 2012 verliess Keyboarder Kjartan Sveinsson die Band, um mehr Zeit für seine Familie zu haben. Solche Ausstiege sind in den meisten Fällen die finale Trennung eines Mitglieds. Doch nun, zehn Jahre später, kehrt Sveinsson tatsächlich zu Sigur Rós zurück. Ein genaues Datum für den Nachfolger von Kveikur steht zwar noch nicht fest, aber sicher ist, dass es vor der Tour erscheinen soll. Somit präsentieren die Isländer in Zürich nebst Kompositionen aus ihrem 25-jähren Schaffen auch neues Material.
Nú vaknar þú
Allt virðist vera breytt
ég gægist út
En er svo ekki neitt