Interview mit Nina und Lotta der Formation Blond: Wir haben manchmal das Denken, als wären wir Lady Gaga

In Highlights, Interviews by indiespect

Blond sind derzeit mit ihrem Album «Perlen» auf Tour und die ausverkauften Shows häufen sich für die Formation aus Chemnitz. Vor ihrem Konzert im X-Tra Zürich nahmen sich Nina und Lotta Zeit, um über die sechsfache Reinkarnation des Atominos, ihre Visionen, Trompeten in Songs, Kostüme, ihren Podcast und vieles mehr zu sprechen. Da Johann leider verhindert war, ziert dieses Interview statt eines Fotos mit der Band eine kleine Hommage an Lottas Cover-Artworks zum Podcast «Da muss man dabei gewesen sein».

Editors are:

Tom Smith (vocals, guitar, keys)
Russell Leetch (bass)
Ed Lay (drums)
Justin Lockey (guitar)
Elliott Williams (synths, guitar)
Benjamin John Power (synths)

Indiespect: Als Vorbereitung habe ich mir alle mittlerweile 24 Bandgeschichte-Folgen eures Podcasts «Da muss man dabei gewesen sein» angehört. Noch nie haben sich Stimmen bei einem Interview so vertraut angefühlt, wie eure.

Lotta: Oh, wow.

Nina: Aber konntest du die auch gut unterscheiden? Das ist immer das grösste Problem bei Leuten, dass sie unsere Stimmen nicht unterscheiden können.

Indiespect: Am Anfang hatte ich auch etwas Mühe, aber mittlerweile geht es gut. Ich habe eher bei den Songs das Problem. Da weiss ich nie genau, wer wann singt. Das realisiere ich oft erst, wenn ich ein Video sehe.

Nina: Manchmal singe ich auch alles ein und live singt Lotta dann aber auch Sachen. Deswegen ist es noch verzwickter.

Das ist immer das grösste Problem bei Leuten, dass sie unsere Stimmen nicht unterscheiden können.

Nina Kummer, Blond

Indiespect: Was mir beim Podcast aufgefallen ist, ist wie strukturiert ihr eure Konzert-History abarbeitet. Wie habt ihr diese Informationen zusammengetragen? Kamen die vom Tourmanagement oder habt ihr selber schon immer ein Tourtagebuch geführt?

Nina: Ich glaube die erste Plattform, auf der wir waren, war Facebook. Da haben wir dann schon immer ganz fleissig gesagt: Hey, wir spielen heute dort und dort / Das hier war bei Johann's Jugendweihe / Wir haben da gespielt... Deswegen gucke ich immer die Social Media Kanäle durch.

Lotta: Es gab eine Liste von damals, was wir so live gespielt haben. Aber wir mussten schon noch richtig überlegen, was wann war.

Nina: Mittlerweile ist es einfach. Jetzt sind wir schon in dem Jahr angekommen, als wir Instagram hatten. Da kann ich in den Stories im Archiv schauen.

Lotta: Aber man erinnert sich dann doch erstaunlich viel an jede einzelne Location und an jedes Konzert.

Indiespect: Das finde ich spannend. Bei mir vermischen sich die Wahrnehmungen schon manchmal als Konzertbesucher. Bei euch muss das ja noch viel extremer sein.

Nina: Deswegen nehmen wir es auch im Podcast auf. Damit ich es selber noch einmal anhören kann, wenn ich älter bin und denke: ach stimmt, das war ja da. Es ist auch ein Festhalten von Erinnerungen für uns. Wir teilen halt mit der Öffentlichkeit, was da so passiert ist. (lacht)

The Hives

© Marie Poulain

Blond mit Support-Act veenus in Zürich: veenus, Lotta Kummer, Johann Bonitz, Nina Kummer (v.l.n.r.)

Indiespect: Hat der Podcast die Dynamik innerhalb der Band verändert?

Nina: Das war schon immer sehr eingespielt. Ich glaube, was sich verändert hat, ist dass das aufeinander reagieren noch besser funktioniert. Die Leute mögen unseren Podcast auch sehr gerne – und unsere Musik. Das geht alles einher miteinander. Das ist nur nochmals eine Bestätigung, dass man live immer eine Ansage machen kann. Die kann auch mal acht Minuten gehen und es ist scheissegal. Wir unterhalten uns die ganze Zeit und die Leute finden es irgendwie trotzdem cool.

Das ist nur nochmals eine Bestätigung, dass man live immer eine Ansage machen kann.
Die kann auch mal acht Minuten gehen und es ist scheissegal.

Lotta Kummer, Blond

Indiespect: Wenn ihr länger sprecht, werden dann eure Konzerte länger, oder streicht ihr Songs aus eurem Set?

Lotta: Deswegen ist der Festivalsommer immer extrem schwierig, weil wir natürlich einerseits ganz viele Songs präsentieren wollen und sie andererseits nicht einfach aneinander hängen möchten. Da haben wir dann auch immer eher Songs gespielt, in der Hoffnung, dass Leute zum Konzert kommen, um sich da die volle Show anzugucken. Jetzt sind wir selber dafür verantwortlich. Wenn wir Bock haben lange zu machen, dann wird das Konzert halt länger.

Nina: Es ist schon immer so gewesen, dass wir Musik gemacht haben, aber die Zwischenansagen waren schon immer auch wichtig. Dass wir gesagt haben, wir möchten etwas Lustiges dazwischen erzählen. Das musste man einfach ein bisschen eindampfen, damit man in zwei Sätzen schon zur Pointe kommt. Ein Song streichen, weil man redet ist natürlich auch scheisse.

Blond

Singen, Tanzen, Sprechen: Ein Blond-Konzert bietet viele Disziplinen.

© Stefan Tschumi

Indiespect: Jetzt seid ihr zum ersten Mal mit einem eigenen Nightliner unterwegs. Ich habe natürlich die Folge von der Tour auch schon gehört, als ihr darüber gesprochen habt. Das wirkt jetzt vielleicht etwas komisch für euch...

Nina: Nee, top vorbereitet!

Indiespect: Ich kann mir das Gefühl der Gemütlichkeit im Tourbus richtig gut vorstellen. Aber schlaft ihr gut, oder ist das eher schwierig?

Lotta: Ich bin die einzige in der gesamten Crew, die gut schläft. Fast alle haben gerade ein bisschen Probleme, weil man sich daran gewöhnen muss, dass einfach Bewegung da ist.

Nina: Alles vibriert, wenn er losfährt. Ich kann sowieso sehr schlecht schlafen, generell brauche ich immer sehr lange beim Einschlafen. Wenn dann noch ein Konzert davor ist, bei dem ich einen Adrenalin-Ausschuss habe... Dann gehe ich ins Bett und versuche zu schlafen, weil ich ja morgen noch 'ne Show spielen muss, liege im Bett und bin so... Hmmm.... Bei jeder kleinsten Vibration bin ich schon wieder wach. Es ist sehr schwierig für mich da drin zu schlafen. Aber das wäre auch überall anders so.

Es ist ein bisschen wie Klassenfahrt, wenn man abends gemütlich im Bus sitzt und alles noch einmal auswertet.

Nina Kummer, Blond

Lotta: Ich finds gemütlich. Ich finde, es ist wie im Kinderwagen geschoben werden. So stelle ich es mir vor.

Indiespect: Als ich ein Video in eurer Story gesehen habe, war ich echt beeindruckt, wie gross das im Inneren ist. Der Bus scheint ja nicht mehr aufzuhören.

Nina: Da sind drei Betten übereinander im Nightliner, trotzdem ist es relativ geräumig. Ich habe auch ein kleines Fenster bei meiner Schlafkoje. Wir fühlen uns in unserer Crew alle sehr wohl miteinander, deswegen ist es richtig schön. Es ist ein bisschen wie Klassenfahrt, wenn man abends gemütlich im Bus sitzt und alles noch einmal auswertet.

The Hives

Konzerte geben einen Adrenalinschub, nach dem nicht alle in der Band gut schlafen können.

Indiespect: Das Abschlusskonzert der Tour im Atomino habt ihr vor kurzem angekündigt und es war im Nu ausverkauft. Ihr habt eine spezielle Beziehung zum Atomino. Tim [Schell, der Tourmanager] hat vorhin erzählt, dass du, Nina, sogar im Vorstand bist. Könnt ihr mir etwas mehr über den Club erzählen? Er hiess immer Atomino, war aber schon an verschiedenen Orten, oder wie war das genau?

Nina: Der hiess ganz ganz ganz am Anfang mal anders, aber das war dann auch eher eine Cocktailbar. Ich weiss gar nicht wann, ich sag bestimmt ein falsches Datum.

Lotta: Der Club ist jetzt auf jeden Fall 25 Jahre alt.

Unsere Eltern und die Freunde unserer Eltern waren da involviert und wir durften immer ein bisschen feiern gehen, als wir noch kleiner waren.

Nina Kummer über die Beziehung zum Atomino

Nina: Ja. Und ganz am Anfang hiess er mal anders. Danach aber immer Atomino. Ich glaube, das ist jetzt die sechste Location. Es hatte immer verschiedene Gründe. Das erste Gebäude kann man sich gar nicht vorstellen, das wäre heutzutage undenkbar. Das war wie ein alter Keller und würde gar nicht klargehen, was Brandschutz angeht. Das Gebäude wurde abgerissen und man ist immer übergangsweise woanders hin. Dann gabs auch mal Lärmbeschwerden und man musste umziehen. Danach war es übergangsweise in einem Keller, was total kacke ist für Konzerte und jetzt haben wir eine ganz neue Location und auch eine neue Generation an Leuten, die im Vorstand ist und die Geschäftsführung macht. Das ist unser Freundeskreis. Wir sind früher alle zusammen hin. Unsere Eltern und die Freunde unserer Eltern waren da involviert und wir durften immer ein bisschen feiern gehen, als wir noch kleiner waren.

Lotta: Es ist alles ein Dunstkreis.

«Perlen»
Vö: 11.08.2023

Perlen
Tracklist
  1. Intro
  2. Durch die Nacht
  3. Männer
  4. Du und ich
  5. Sims 3
  6. Toxic
  7. Immer lustig
  8. Mein Boy
  9. Oberkörperfrei
  10. Ich sage ja
  11. Du musst Dich nicht schämen
  12. Outro
Jetzt kaufen

Nina: Deswegen ist unser ganzer Freundeskreis total geprägt von dem Club und mittlerweile erwachsen geworden. Jetzt rutschten alle so in Bereiche rein. Tim macht ja zum Beispiel auch das Booking...

Indiespect: Das hat er nicht erzählt, bescheiden wie er ist.

Lotta: Das hat er niiicht, bescheiden.

Nina: Das war ja klar, dass er das nicht erzählt. Aber ja, es ist total schön. Wir wollen ja nicht ständig umziehen und jetzt hoffen wir sehr, dass wir in der Location, in der wir jetzt sind, auch einfach mal bleiben können. Es ist auch nicht das Schönste für einen Club, immer wieder die Zelte abzubrechen und irgendwo neu aufzuschlagen.

Blond im Atomino: Eine Langzeitbeziehung.

Indiespect: Ich habe diese Frage auch gestellt, weil dem Club, in dem ihr heute auftretet, ein ähnliches Schicksal blüht. Das X-Tra muss längerfristig einen neuen Ort finden, da dieses Gebäude saniert und nachher umgenutzt wird. Deswegen habe ich mich gefragt, wie ihr das einschätzt. Kann der Spirit eines Clubs erhalten bleiben, selbst wenn er an einen anderen Ort umziehen muss.

Lotta: Ich finde schon, dass es immer sehr gut geklappt hat. Es war wie immer ein Stil in dieser Location. Es ist eigentlich nie so, dass plötzlich die Farben komplett anders waren – und die Schrift.Es gab auch eine Stammkundschaft, die immer wieder da war. Meistens braucht das ein bisschen Zeit, dass man sich wieder komplett zuhause fühlt. Aber eigentlich hat das immer geklappt.

Nina: Ja genau. Ich glaube, man nimmt diesen Witz mit. Ich würde sagen das ist ein Witz, den man schon immer innehatte. Man hat auch immer schon die seltsamsten Formate gemacht. Mit Moderation, Bühnenbild und so. Aber natürlich ändern sich auch viele Sachen und du kannst nicht in jeder Location den gleichen Vibe haben. Das ist fast gar nicht möglich. Auch mit den neuen Leuten. Dann war noch Corona und jetzt kommen ganz viele junge Leute das erste Mal überhaupt in diesen Club. Die haben noch nie etwas davon gehört. Gleichzeitig kommen ganz viele Leute, die früher da waren nicht mehr feiern. Man versucht natürlich auch Dinge neu zu machen. Im Sinne, wie man möchte, dass Clubkultur funktioniert. Wie kann man das inklusiver gestalten? Wie kann man sowas sicherer für alle gestalten? In solchen Bereichen verändern wir es natürlich und versuchen uns da auch weiterzuentwickeln.

Meistens braucht das ein bisschen Zeit, dass man sich wieder komplett zuhause fühlt, aber eigentlich hat das immer geklappt.

Lotta Kummer, Blond

Indiespect: Das ist vielleicht sogar ein Vorteil, wenn man schon umziehen muss. Solche Sachen zu ändern, die am alten Ort vielleicht gar nicht möglich waren.

Nina: Das beste Beispiel ist, dass es früher immer eine Damen- und eine Herren-Toilette gab. Jetzt haben wir gesagt, okay, dann machen wir eine FLINTA und 'ne Unisex-Toilette. Wenn man mal eine kurze Pause hat und sich fragt: Wollen wir denn weiter Frauen und Herren haben? Das ist doch irgendwie komisch. Das ist jetzt nur ein kleines Beispiel.

Lotta: Da kann ein Umzug ein guter Neustart sein, um Dinge direkt neu zu machen. Manchmal ist es ja so, dass wenn man Sachen neu einführen will und das aber immer so war, dass es dann schwieriger ist.

Blond

Bogus Operandi: Der Beginn von «The Death of Randy Fitzsimmons»

Indiespect: Und jetzt mal zur Musik. Ihr drei habt ja schon als Kinder angefangen, Instrumente zu spielen. Habt ihr eure Instrumente schon damals so gewählt, dass ihr später mal eine Band werden könnt?

Lotta: Ich glaube nicht, dass wir gesagt haben, wir wollen eine Band sein. Aber wir haben natürlich gemerkt, dass es mehr Spass macht, gemeinsam Musik zu machen, wenn nicht alle das gleiche Instrument spielen.

Nina: Wir fanden Bands auch schon cool. Wir haben Gossip oder so gehört – und das war ja auch eine Band. Das war schon geil.

Ich hatte schon Bock Popstar zu sein. Ich fand das immer geil, irgendwie.

Nina Kummer, Blond

Lotta: Man wollte sowas nachspielen. Aber man hat nicht gesagt, wir wollen eine Band sein, also muss es das das und das geben. Sondern eher im Sinne von, ja, zwei Schlagzeuge ist jetzt irgendwie auch komisch... (lacht) Aber es ist eher aus dem Interesse heraus entstanden. Ich glaube, du wolltest jetzt auch kein Schlagzeug spielen.

Nina: Nee, ich wollte schon so Popstar werden. Ich hatte schon Bock Popstar zu sein. Ich fand das immer geil, irgendwie. Es hat mir gut gefallen (lacht). Ich wollte irgendwas finden, womit ich meinen Gesang begleiten kann. Deswegen war Gitarre dann so naheliegend. Es hätte wahrscheinlich auch Klavier sein können, aber Gitarre ist dann noch ein bisschen punkiger und nicht so...

Lotta: Sauber.

Nina: Ja, genau. Freunde von unseren Eltern haben ja auch Gitarre gespielt und konnten mir das dann auch beibringen. Bei Klavier wüsste ich jetzt nicht, wer uns das hätte beibringen können. Ich war auch in einer Musikschule und habe da ein Jahr Gitarre gelernt und dann gesagt: Ne, mach ich nicht. Nie wieder, das ist scheisse. Ich mag das nicht. Weil ich so zupfen und Noten gelernt habe. Und ich dachte: hä, ich will doch auf ner Bühne stehen. Das hat gar nix damit zu tun, wie ich mir das vorgestellt hab. Dann hat mir jemand aus einer Band einfach Gitarre spielen beigebracht. Alles Nötige was ich brauchte und dann war das einfach so.

Blond

Das lernbegierigste Mitglied von Blond: Johan Bonitz

Indiespect: Man muss immer ein Ziel haben, um die Motivation nicht zu verlieren. Wenn du nur in die Musikschule gehst, um ein Instrument zu lernen, fehlt dir irgendwann das Umfeld, das dir einen Schub gibt.

Nina: Da hatten wir es sehr sehr gut, muss man sagen. Unsere Eltern haben damals auch... wieder typisch, Atomino kommt wieder ins Spiel. Es hiess dann immer: Du bringst Nina das Gitarre spielen bei und dafür kommst du kostenlos ins Atomino rein. Es war nicht direkt mit Bezahlung, sondern eher ein Tausch.

Lotta: Wir haben auch live zu einem grossen Teil unsere Instrumente erst gelernt. Johann schon am ehesten, aber wir sind jetzt nicht so die Kinder gewesen, die sich einschliessen und acht Stunden ihr Instrument lernen. Eher im Gegenteil. Man hatte schon eher Bock auf die Performance.

Es hiess dann immer: Du bringst Nina das Gitarre spielen bei und dafür kommst du kostenlos ins Atomino rein.

Nina Kummer über Tauschgeschäfte in Chemnitz

Nina: Es war immer so: Wir möchten auf einer Bühne stehen und einen geilen Song spielen, geile Musik mit geilen Texten und dann das Bühnenbild blablabla. Ah, wir müssen dafür aber noch ein bisschen was machen. Es war immer so rum. Bei Johann ist es etwas anders. Er kann ja jedes Instrument und liebt es auch, sich damit auseinanderzusetzen und das anzulernen. Deswegen ist er auch der perfekte Ausgleich in unserer Band. Es wäre auch schwierig, wenn alle drei so wären wie Lotta und ich. So scheiss auf die Technik und egal welche Gitarre. Johann ist immer so: Die Gitarre klingt gut, der Verstärker klingt gut. Er interessiert sich zum Glück dafür sehr. Deswegen ist es gut ausgewogen.

Indiespect: In der Coronazeit hat er sich ja auch ziemlich in die Produktionsprozesse vertieft und ihr hattet dadurch für euer Album «Perlen» schon ganz andere Möglichkeiten. Ihr nennt ihn ja auch teilweise Johann Beatnitz (statt Bonitz). Baut er all eure Beats?

Lotta: Ja! Also die Tanzbeats und den Beat von oberkörperfrei, das hat alles Johann alleine gebaut.

Nina: Also bei oberkörperfrei die Demo sozusagen. Wir haben ganz viel der Songs bei ihm zuhause im Studio gemacht. Das war voll angenehm, weil man viel mehr ausprobieren konnte. Das war cool, dass er sich da so reingefuchst hat.

Harter Beat, harter Text: oberkörperfrei von Blond

Indiespect: So konntet ihr euch bestimmt auch mehr Zeit lassen, als wenn solche Experimente nur im Studio möglich wären.

Lotta: Genau. Man ist nicht so hilflos wie: ich habe voll viele Ideen, aber ich weiss nicht wie man die umsetzt. So kann man im kleinen Kreis schon mal Dinge probieren und muss dann nur für den Feinschliff noch einmal ins Studio.

Nina: Man könnte sagen, wie würde denn 'ne Trompete klingen? Und dann sagt Johann: Ich guck mal. Dann baut er das dann kurz rein und dann merkt man: Okay, Trompete klingt doch nicht so geil, aber wir haben es mal probiert. Das ist halt schon schön.

Indiespect: Stimmt, das ist schön, wenn man Trompete mal so probieren kann.

Nina: Und dann wieder raus löscht und denkt: Lieber nicht. (lacht)

Oft ist es so, dass Johann eine musikalische Grundidee hat und daraus ein Projekt macht.

Lotta Kummer, Blond

Indiespect: Wie ist euer generelles Vorgehen beim Songwriting? Liefern alle ihre Ideen oder macht ihr das alles zu dritt?

Lotta: Oft ist es so, dass Johann eine musikalische Grundidee hat und daraus ein Projekt macht. Dann sagt er, dass wir uns das ja mal anhören können. Meistens sind wir dann zu zweit da, hören uns das an und können vom übelst Ausgecheckten von Johann noch einmal ganz viel runterschrauben, damit es ein bisschen... einfach ist das falsche Wort... reduzierter ist. Bei Texten ist es auch so, dass wir uns viel unterhalten, aber Nina die Texte komplett schreibt.

Blond

Kostüme sind das halbe Leben: Blond in ihrer Unterwasserwelt.

Nina: Man kann nicht sagen, dass es die eine Herangehensweise gibt. Manchmal schreibe ich auch zuhause auf ein Instrumental von YouTube einen Text, weil ich Lust habe über ein Thema zu schreiben, aber es gibt gerade noch kein Instrumental von unserer Band. Dann kann ich das kombinieren und ein Instrumental benutzen, das mir vom Vibe her gefällt.

Indiespect: Das sind dann aber keine bekannten Melodien?

Nina: Manchmal ist es erst so und dann verändert sich das noch so sehr, dass man überhaupt nicht mehr weiss, woher überhaupt mal diese Inspiration kam.

Lotta: Die Demos klingen so krass anders als die Songs am Ende. Wenn wir jetzt manchmal anhören, wie wir Songs im Proberaum gespielt haben, denkt man schon: was war dass denn? Aber das braucht es dann halt auf dem Weg zur finalen Version.

Die Demos klingen so krass anders als die Songs am Ende. Wenn wir jetzt manchmal anhören,
wie wir Songs im Proberaum gespielt haben, denkt man schon: was war dass denn?

Lotta Kummer, Blond

Indiespect: Ihr werdet aber nie eine Bonus Edition veröffentlichen, auf der dann solche wirklich schrägen Demos enthalten sind?

Nina: Vielleicht mit Abstand, wenn es einem nicht mehr peinlich ist.

Lotta: Ich wollte gerade sagen. Ich würde jetzt ungern sagen, das machen wir nie. Am Ende ist uns auch schon jetzt nichts peinlich. Es gibt ja auch so Formate, bei denen sie in das Projekt reingehen und jede einzelne Stimme andrücken können und Fragen dazu stellen. Sowas finde ich auch immer so unangenehm. Man braucht zum Beispiel eine Gröl-Bierstimme, damit ein Effekt ausgelöst wird. Die wird ganz leise drunter gelegt. Die Vorstellung, dass die jemand einzeln laut anhört, ist so: nee... (lacht). Da muss man sich dann schon sehr wohlfühlen.

Blond

Johann, Nina und Lotta freuen sich, dass die Blondinators den fertigen Song und nicht die Demos hören.

Indiespect: Stimmt, so etwas habe ich auch erst vor Kurzem gesehen, als Michael Stipe von REM seine isolierte Stimme von «Losing My Religion» anhören musste und er fast die Krise bekommen hat.

Nina: Schon manchmal beim Soundcheck, da gibt es einen virtuellen Soundcheck. Da nehmen sie Aufnahmen von der gestrigen Show und fahren das so ab. Dann gehen sie manchmal auch einzeln in die Stimmen rein und du hörst in so einem grossen Saal nur meine Stimme – so übelst dünn.

Lotta: Was ja noch gemeiner ist, sind Hintergrundgesänge. Wenn ich Ninas Stimme hoch dopple. Dann weiss ich ja auch, dass die vorne raus im Hintergrund liegt. Wenn die dann einzeln angemacht wird, dann bin ich so: aargh.

Dann gehen sie manchmal auch einzeln in die Stimmen rein und du hörst in so einem grossen Saal nur meine Stimme – so übelst dünn.

Nina Kummer, Blond

Indiespect: Ihr spielt noch bis zum 3. Dezember Konzerte, dann habt ihr etwas über einen Monat Pause. Ihr habt viele ausverkaufte Shows gespielt. Auch wenn ihr gesagt habt, dass Zürich nicht brav war, weil es hier noch Tickets gibt, wurde auch hier die Show in eine dreimal grössere Location hochverlegt...

Nina: Da waren wir auch ein bisschen streng. Zürich ist sehr lieb.

Lotta: Das machen wir heute wieder gut.

Blond

Lotta im blauen Licht.

Indiespect: Das ist schön! Habt ihr denn das Gefühl, dass ihr über die Weihnachtstage überhaupt richtig runterfahren könnt?

Lotta: Im Atomino gibts ein Veranstaltungsformat am 25. und 26.12., das heisst Mania. Da müssen immer ganz viele verschiedene Bands zu einem Thema Songs covern. Jedes Jahr denke ich, es wäre für den Seelenfrieden besser, das nicht zu machen, dann könnte man einfach entspannen. Aber wir haben natürlich zugesagt. Dieses Jahr ist das Thema «Rihanna», was ungefähr das schwierigste ist. Rein gesanglich, aber auch als Band EDM-Beats zu covern. Das machen wir noch in der Weihnachtszeit. Aber an sich habe ich damit nicht so richtig ein Problem.

Nina: Die Januar-Tour wird ja dann entspannt. Wir haben vor dieser Tour richtig viel geprobt, das Set einstudiert und haben es jetzt auch live noch so oft gespielt. Wir können das, Ton und Licht – alle wissen, was sie machen müssen. Deswegen ist es vor Januar dann glaube ich entspannt. Ich mag das ja auch so ein bisschen. Ich mag es nicht, drei Monate so gar nichts zu machen.

Aber damit haben wir halt angefangen als Band. Da wurde dann gesagt: Okay, ihr seid 13, 14 und 15 Jahre alt,
aber ihr könnt auf der ABBA-Mania mitspielen, wenn ihr wollt.

Lotta Kummer, Blond

Indiespect: Aber muss man da die Songs einfach covern oder kann man sich im Thema eigentlich austoben?

Lotta: Man kann machen was man will, man muss halt einfach 20 Minuten Songs erarbeiten. Das ist auf jeden Fall immer spannend. Damit haben wir halt angefangen als Band. Da wurde dann gesagt: Okay, ihr seid 13, 14 und 15 Jahre alt, aber ihr könnt auf der ABBA-Mania mitspielen, wenn ihr wollt. Dann haben wir unsere ersten Auftritte gehabt, was voll cool war. Da haben wir gelernt, wie man einen Song interpretiert.

Nina: Du hast ja den Podcast gehört. Dann weisst du ja, dass wir früher mal... und das kann ich wirklich nur jeder Band empfehlen, ganz viele Covers gespielt haben. Wir hatten ja auch nicht genug eigene Songs. Dann probiert man so viel rum und lernt wie man Songs macht. Das macht viel Spass und irgendwie funktioniert es live auch immer. Die Leute kennen die Songs und es gibt einem ein gutes Gefühl. Man erarbeitet zusammen Musik.

Lotta: Und man versteht auch die Struktur von einem Song besser, weil man das ja auseinander nehmen muss, um ihn zu covern. Man muss sich das anhören und überlegen, was macht das Schlagzeug? Was macht ein Keyboard? Ah, was ist das? Da macht noch jemand einen Schellenring. Da versteht man viel besser, wie Songs gemacht sind.

Von der ABBA-Mania ins ZDF Magazin Royale.

Indiespect: Ein wichtiger Faktor der Show sind auch eure Kostüme. Eigentlich macht ihr euch mit allem richtig viel Arbeit, egal ob es um Videos, Bühnenbild oder Outfits geht. Es wird wahrscheinlich auch nicht einfacher, immer wieder neue Ideen zu haben. Wie viel von euch steckt da drin? Dass ihr alles selber näht, denke ich eher nicht.

Nina: Das Album hat das Unterwasser-Thema – es heisst ja «Perlen». Deswegen haben wir, was das Bühnenbild, das Backdrop und das ganze Artwork angeht dieses Thema aufgenommen. Die Leute, die das genäht haben, sind Studierende der Hochschule für Bildende Künste in Dresden. Die studieren glaube ich alle Kostüm, Bild oder alles so drum herum in diesem Bereich. Ich weiss die genauen Studienbezeichnungen nicht. Dieses Team ist mit uns gewachsen. Früher waren es nur zwei Leute, davor nur eine Person. Die hat dann in ihrer kleinen Wohnung in Berlin die Sachen genäht. Dieses Mal war es ein grösseres Team. Wir haben ihnen ein Mood-Board geschickt und gesagt, wir hätten gerne so und so viele Outfits übereinander.

Lotta: Gerne an diesen Fisch angelehnt.

Nina: Wir hätten gerne etwas, das an Fischflossen erinnert. Wir hätten gerne was mit Perlen. Wir hätten gerne etwas, das wie eine Muschel aussieht. Wir haben wirklich ganz klassisch solche Moods rumgeschickt. Dann haben sie gesagt, was man umsetzten könnte und man hat sich so angenähert.

Wir sagen nur: Man müsste das und das machen. Aber immer in so nem Denken als wären wir Lady Gaga
und haben Geld wie Lady Gaga. Dann heisst es halt: Fahrt mal einen Gang runter.

Nina Kummer, Blond

Lotta: Die Outfits vorher, die habe ich gemalt, einfach so wie ich sie gerne hätte. Sie haben das dann gefühlt genauso geschneidert. Das war auch richtig krass. Es ist voll cool, weil die Kreativität trotzdem noch immer bei uns liegt und wir jetzt aber die Möglichkeit haben, dass es umgesetzt wird.

Nina: Also man nähert sich dann so an mit einer Person. Wir sind immer so naiv und haben überhaupt keine Ahnung von was und sagen: Nehmt mal das. Dann sagen die: Jou, das ist sehr schwer, aber wir könnten das und das machen. Dann sagen wir: auch 'ne gute Idee. Das ist wirklich geil, weil man sich noch viel mehr mit anderen Leuten, die auch kreativ arbeiten, zusammentut und gemeinsam etwas erarbeitet. Das ist wie beim Licht oder beim Bühnenbild. Wir haben gar keine Ahnung von irgendwas. Wir sagen nur: Man müsste das und das machen. Aber immer in so nem Denken als wären wir Lady Gaga und haben Geld wie Lady Gaga. Dann heisst es halt: Fahrt mal einen Gang runter, aber das und das können wir machen.

Blond

Kostüme und Glitzer gehören ins Blond-Universum.

Lotta: Du hast ja vorhin gesagt, man muss immer wieder etwas Neues machen. Da mache ich mir immer gar keine Sorgen, weil wir so viele Sachen haben, die wir jetzt gerade zum Beispiel aus Geldgründen eifach nicht machen können. Das heisst, wenn es grösser werden würde, was ich natürlich hoffe, gehen die Ideen nicht aus. Ich habe immer zu viele Ideen, die jetzt noch nicht ins Budget passen.

Nina: Irgendwann würde man gerne mal so eine Half-Time-Show machen oder in eine Arena, wo man schweben kann und man Möglichkeiten hat, viel mehr mit dem Raum zu arbeiten. Wir müssen uns immer wieder eingestehen, dass es noch nicht das Geld gibt.

Indiespect: Als Kinder habt ihr viel Aggro Berlin gehört und euch über die derben Texte amüsiert. Man wird erwachsen wird und auch gesellschaftlich verändert sich der Blick auf Dinge. Wie geht ihr mit Musik um, die euch geprägt hat, ihr aber überhaupt nicht mehr hinter den Künstlern stehen könnt.

Nina: Das ist von Fall zu Fall unterschiedlich. Es gibt Leute, bei denen fühlt es sich einfach beim Hören nicht gut an. Bei manchen fängt es mit den Texten schon an und man denkt sich: Ich kann das nicht mitsingen. Wenn es was homophobes ist oder so, habe ich einfach keinen Bock das mitzusingen. Wenn man aber weiss, die Texte sind okay und der Künstler ist homophob, fühlt es sich einfach nicht mehr gut an.

Ich habe immer zu viele Ideen, die jetzt noch nicht ins Budget passen.

Lotta Kummer, Blond

Lotta: Ich finde immer, dass man gar nicht sagen kann, so und so macht man es. Ich finde, das ist immer abhängig davon, wie man sich dabei fühlt. Bei mir ist es halt so, dass ich es dann einfach nicht mehr trennen kann voneinander. Wenn ich mir einmal eine Michael-Jackson-Doku anschaue, dann kann ich das nicht mehr hören – und das können die besten Songs sein.

Nina: Wenn jemand zuhause gerne Michael Jackson hört, dann finde ich das noch okay. Ich würde jetzt aber niemals sagen, bei Blond läuft in der Umbaupause Michael Jackson. Das sind so Sachen, da kann man sich bewusst dagegen entscheiden, sowas zu supporten. Aber wenn du es zuhause hören willst, weil es dir früher ein gutes Gefühl gegeben hat, meinetwegen. Bei Aggro Berlin bin ich auch so. Wir hören ja ganz viel Rap und manchmal fahren wir im Auto und sind so: Uh, uns sieht ja grad keiner, wie wir es hören. Ich würde es aber trotzdem nicht in der Umbaupause laufen lassen. Kommt immer auf den Fall an. Es gibt Sachen, da ist es hunderprozentig glasklar. Nie wieder irgendwas.

Indiespect: Ich habe es auch eher auf Sachen bezogen, die einem in einer Phase seines Lebens wirklich etwas bedeutet haben. Man kann diesen Teil von sich selbst ja nicht einfach ausblenden. Das fühlt sich dann an wie eine Art Trennung.

Nina: Das ist so. Zum Beispiel bei LaFee... Ich habe ja früher ganz viel LaFee gehört und da gabs ganz viele Zeilen mit Slut-Shaming – mit Sachen wie «Du Schlampe». Das Mädchen wurde runtergemacht und nicht der Typ, der in der Beziehung fremdgegangen ist. Es wurde die Frau fertiggemacht, mit der er fremdgegangen ist. Das kann ich jetzt schon noch hören, aber ich denke: Alter, ich habe das mitgesungen, da war ich elf. Crazy, ich hab das gar nicht verstanden. Sie hat ja jetzt auch neue Versionen rausgebracht, weil sie selber weiss, dass es schlecht gealtert ist. Höre ich trotzdem manchmal noch, ein LaFee-Album geht immer.

Lotta: Bei LaFee weiss man einfach auch, dass sie privat ein Engel ist. Bei manchen Leuten weisst du, dass die privat scheisse sind. Das kann man dann nicht mehr hören.

Das kann ich jetzt schon noch hören, aber ich denke: Alter, ich habe das mitgesungen, da war ich elf.
Crazy, ich hab das gar nicht verstanden.

Nina Kummer, Blond

Indiespect: Zwei Sachen, die ich an eurer Arbeit und Kreativität wirklich liebe sind zum einen die Cover für eure Podcastfolgen...

Lotta: Ja? Oh, dankeschön! (lacht)

Indiespect: Nachdem man die Folge gehört hat und sich das Cover anschaut, sieht man einfach eine die Essenz des Inhalts auf dem Bild. Wie lange brauchst du für ein solches Cover und wie suchst du dir die Inhalte zusammen?

Lotta: Ich schneide den Podcast und mache das Cover immer parallel. Meistens gehen die Podcasts ja so 45 Minuten und ein paar Sachen schneide ich raus. Zum Beispiel wenn Nina dauernd gähnt, das muss ich immer rausschneiden. Dann habe ich so 50 Minuten ungefähr – das oder ein bisschen länger. Ich brauche meistens so 'ne Stunde für das Bild. Es ist auch immer Tagesform abhängig. Manchmal habe ich eine Idee und brauche übelst lange. Ich denke auch oft, wie aufwändig es ist. Ich kann Photoshop richtig gut bedienen, aber auch nicht so wie eine Grafikdesignerin. Deswegen gehe ich sehr viele Umwege.

Nina: Man merkt das gar nicht. (lacht)

Blond

Cover-Kunst von Lotta für den Podcast «Da muss man dabei gewesen sein».

Lotta: Nee! Deswegen gehe ich glaube ich Umwege, die gar nicht sein müssten und brauch so lange. Ja, und dann... Ich weiss gar nicht, ob ich das sagen kann. Ich ziehe mir das aus dem Internet, manchmal.

Nina: Dann gibts die Frage, was man darf. Es ist ja so ein Zwischending. Wenn man so Collagen bastelt, ab irgendeinem Punkt darf man glaube ich auch...

Lotta: Mmmh? Whatever!

Nina: Muss ja nicht mit rein

Lotta: Und nee, ich kaufe mir dann die Bilder auf Lizenzseiten, da kauf ich die Bilder und dann...

eigentlich brauche ich für das Titelbild so ne Woche, weil ich noch einmal rausgehe und alle Fotos selber mache.
Wenn da ein Känguru drauf ist, dann muss ich nach Australien.

Lotta über die Covergestaltung für den Podcast

Indiespect: Oder du fotografierst selbst.

Lotta: Genau, genau. Also eigentlich brauche ich für das Titelbild so 'ne Woche, weil ich noch einmal rausgehe und alle Fotos selber mache. Wenn da ein Känguru drauf ist, dann muss ich nach Australien. Aber ja, das macht mir sehr viel Spass. Ich habe auch manchmal verschiedene Stile und ich freue mich immer, wenn das wertgeschätzt wird in den Kommentaren. Es gibt aber auch Tage an denen ich denke: oh mann, das ist jetzt schwierig. Es gibt so ein paar, die sind meine absoluten Lieblingsbilder. Die gucke ich mir immer wieder gerne an.

Blond

Für jede Show produzieren Blond ein spontanes Ankündigungsvideo – so auch in Zürich.

Indiespect: Was ich auch grossartig finde, sind eure Ankündigungsvideos. Ihr macht das für jede einzelne Show, was echt beeindruckend ist. Schreibt ihr diese Texte relativ spontan oder bereitet ihr das schon vor der Tour vor?

Lotta: Es wäre schlau, sich vorzubereiten. Aber ich sags ganz ehrlich. Wir haben jetzt das Interview, dann haben wir eine halbe Stunde Zeit und dann Soundcheck. Und in der halben Stunde sind wir so: Okay, wir müssen ein Ankündigungsvideo drehen. Dann setzen wir uns hin, überlegen den Text und die Melodie, filmen das und dann ist fertig. Vor einer Tour haben wir mal ein paar vorproduziert, weil wir es sonst stressig fanden. Wollten wir eigentlich jetzt auch machen, haben wir aber vergessen.

ich sags ganz ehrlich. Wir haben jetzt das Interview, dann haben wir eine halbe Stunde Zeit und dann Soundcheck. Und in der halben Stunde sind wir so: Okay, wir müssen ein Ankündigungsvideo drehen.

Lotta über die Ankündigungsvideos von Blond

Indiespect: Zum Glück, denn in Zürich spielt ihr ja jetzt im X-Tra statt im Dynamo.

Lotta: Zum Beispiel! Und es ist auch immer schön das vor Ort zu drehen und gleich zu gucken, was schön aussieht. Aber ja, das machen wir immer in dem Moment vor Ort.

Indiespect: Perfekt. Jetzt habe ich euch eine halbe Stunde eurer Zeit geklaut.

Nina: Die Fragen waren sehr schön, hat Spass gemacht!

Indiespect: Danke euch!